Kühlerwechsel im Predator Orion 3000 PO-03 640
Moin Leute!
Ich habe mir vor ein paar Tagen den Predator Orion 3000 PO-03 640 gekauft. Dieser setzt auf einen Prozessor der neuen Intel-Generation, genauer den I7 12700F.
Mit dem Pc bin ich zufrieden, bis auf den verbauten CPU-Kühler. Beim Zocken geht die Temperatur bei Peaks auch mal auf 100°C hoch. Mir ist klar, dass die neuen Prozessoren von Intel für diese Temperaturen zugelassen sind und sich einfach heruntertakten, wenn diese erreicht wird. Trotzdem würde ich gerne einen besseren Kühler installieren. Ich besitze auch bereits einen für diesen Sockel (LGA 1700). Allerdings braucht dieser eine Backplate. Und das Gehäuse ermöglicht es nicht, an die Rückseite des Mainboards zu gelangen. Daher wollte ich das Board komplett herausnehmen, aber es ließ sich selbst nach dem Entfernen aller Schrauben am Board nicht herausnehmen.
Ideal wäre daher ein Kühler, der sich ohne Wechsel der Backplate installieren lässt. Ich habe hier das Forum bereits durchstöbert, und es wurde desöfteren der XILENCE XC026 empfohlen. Allerdings passt der laut Online-Shops (Amazon, Alternate, Mindfactory) nicht auf den Sockel 1700. Laut Herstellerseite allerdings schon. Laut einem Youtube-Video ist es glückssache, ob man die nötigen Teile für die Montage auf den Sockel 1700 geliefert bekommt. Je nachdem, ob der Kühler aus einer neuen, oder alten Charge stammt. Dementsprechend gering ist meine Motivation, einfach einen auf gut Glück zu bestellen.
Kann mir jemand weiterhelfen? Gesucht wird entweder ein anständiger Kühler, der sich ohne Backplate-wechsel installieren lässt, oder eine Anleitung, wie ich an die Rückseite des Boards komme.
Grüße,
Argaroth
Beste Antwort
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Problem gelöst! Mit meinem neuen Kühler habe ich nun auch akzeptable Temperaturen. Die 12er-Generation von Intel ist ja berüchtigt dafür, Temperaturprobleme zu haben. Warum hier von Haus aus nur eine Art "Boxedlüfter" installiert ist, ist mir schleierhaft.
Falls es hier jemanden gibt, der das gleiche Problem hat: im Prinzip kann man auch beim 1700er-Sockel vorgehen, wie in diesem Thread hier beschrieben.
Ich habe mir den Xilence M403PRO gekauft, da dieser laut Online-Shop auch für den Sockel 1700 geeignet ist. Darauf sollte geachtet werden, da Intel die Abstände der Schrauben am Mainboard für den Kühler geändert hat. Bei älteren Chargen der Xilence-Kühler fehlen die Arme für die Montage auf Sockel 1700. Also Augen auf beim Kühlerkauf!
Einbau war ohne Tausch der Backplate möglich. Ich habe die Metallarme für die Verschraubung am Mainboard ebenfalls nach oben gesetzt (wie im obigen Thread beschrieben). Als Wärmeleitpaste habe ich die ARCTIC MX-4 verwendet.
Der Xilence Performance C serie XC026 würde sicherlich auch funktionieren. Allerdings hat dieser laut Hersteller eine etwas geringere Kühlleistung (130W anstatt 150W). Erkennbar auch daran, dass dieser nur 4 statt 6 Heatpipes verbaut hat. Mir jedenfalls war das der Aufpreis von 7€ wert.
Damit läuft die CPU nun beim Zocken zwischen zwischen 60°C-70°C. Bei kurzen Peaks kletterte die Temperatur auch mal auf knapp über 80°C hoch. Das lies sich aber nur mit HWInfo auslesen. Die Firmeneigene Software Predator-Sense gibt eine maximale Temperatur von 77° an.
Also jedenfalls ein gutes Stück weit entfernt von den 100°C und der damit verbundenen Temperaturdrosselung. Und auch noch etwas Puffer für den nächsten Sommer.
Dann noch viel Spaß beim Zocken!
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Problem gelöst! Mit meinem neuen Kühler habe ich nun auch akzeptable Temperaturen. Die 12er-Generation von Intel ist ja berüchtigt dafür, Temperaturprobleme zu haben. Warum hier von Haus aus nur eine Art "Boxedlüfter" installiert ist, ist mir schleierhaft.
Falls es hier jemanden gibt, der das gleiche Problem hat: im Prinzip kann man auch beim 1700er-Sockel vorgehen, wie in diesem Thread hier beschrieben.
Ich habe mir den Xilence M403PRO gekauft, da dieser laut Online-Shop auch für den Sockel 1700 geeignet ist. Darauf sollte geachtet werden, da Intel die Abstände der Schrauben am Mainboard für den Kühler geändert hat. Bei älteren Chargen der Xilence-Kühler fehlen die Arme für die Montage auf Sockel 1700. Also Augen auf beim Kühlerkauf!
Einbau war ohne Tausch der Backplate möglich. Ich habe die Metallarme für die Verschraubung am Mainboard ebenfalls nach oben gesetzt (wie im obigen Thread beschrieben). Als Wärmeleitpaste habe ich die ARCTIC MX-4 verwendet.
Der Xilence Performance C serie XC026 würde sicherlich auch funktionieren. Allerdings hat dieser laut Hersteller eine etwas geringere Kühlleistung (130W anstatt 150W). Erkennbar auch daran, dass dieser nur 4 statt 6 Heatpipes verbaut hat. Mir jedenfalls war das der Aufpreis von 7€ wert.
Damit läuft die CPU nun beim Zocken zwischen zwischen 60°C-70°C. Bei kurzen Peaks kletterte die Temperatur auch mal auf knapp über 80°C hoch. Das lies sich aber nur mit HWInfo auslesen. Die Firmeneigene Software Predator-Sense gibt eine maximale Temperatur von 77° an.
Also jedenfalls ein gutes Stück weit entfernt von den 100°C und der damit verbundenen Temperaturdrosselung. Und auch noch etwas Puffer für den nächsten Sommer.
Dann noch viel Spaß beim Zocken!
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Danke für deine/eure Hinweise. Es war sehr leicht, den Xilence 403Pro zu montieren.
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Vielen, vielen Dank, Argaroth!
Ich habe ebenfalls den Orion 3000 PO3-640 und, wie von dir empfohlen, den Xilence M403PRO eingebaut. Es ist wirklich unglaublich was der neue Lüfter ausmacht!
Von vorher 90-100°C beim Gaming, läuft der I 7 12700F jetzt bei entspannten 70°C im Mittel. Unter Volllast (Gaming, kein Benchmark) war der Peak bei 81°C und somit voll im Rahmen.
Ich zocke jetzt in jedem Fall wesentlich entspannter und der nächste Sommer kann auch kommen. 😄
Am Anfang war ich skeptisch, weil die max. TDP beim 12700F mit 180 Watt angegeben ist.
Hier ist jedoch ein ganz guter und ausführlicher Test des PO3-640 von notebookcheck.com, in dem erklärt wird, dass Acer den Prozessor im PL2 bei 126 Watt ausbremst. Somit wäre der Xilence Performance C Serie XC026 eigentlich ausreichend (TDP 130) aber ich denke mit der TDP von 180 Watt beim M403PRO macht man nichts verkehrt.
Zumal das umsetzen der Halteklammern beim größeren Lüfter einfach geht, da die Kühlrippen etwas weiter oben liegen und man recht gut an alle Schrauben kommt. Wer hierfür noch Hilfe braucht findet oben im von Argaroth verlinkten Foreneintrag Tipps. Eine weitere gute Anleitung gibt es hier. Die Anleitung bezieht sich zwar auf den (eigentlich baugleichen) XCO26 und ist nur auf englisch aber es gibt viele Bilder.
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Vielen, Vielen Dank, Argaroth!
Ich habe ebenfalls den PO3-640 mit dem I7 12700F und, wie von dir empfohlen, den Xilence M403Pro eingebaut.
Es ist der Hammer, was der neue Lüfter ausmacht!
Vorher lag die Temperatur beim Zocken zwischen 90-100°C bei einer Umgebungstemperatur von 20,5 °C, jetzt sind es im Mittel um die 70°C. Unter "Volllast" (Ready or Not, 1920x1080, alle Settings auf Episch, ohne VSnyc) komme ich auf eine CPU-Temperatur von max. 81°C, also alles voll im Rahmen. Ausgelesen habe ich die Temperaturen mit dem CPUID HWMonitor.
Ich zocke nun wesentlich entspannter und der nächste Sommer kann auch kommen. 😄.
Am Anfang war ich skeptisch, da die TDP (PL2) des 12700F mit 180 Watt angegeben wird. Von der TDP kann man halten was man mag aber ich fühle mich etwas wohler, wenn das passt.
Der M403Pro liegt mit seinen 150 Watt zwar darunter aber ich bin bei notebookcheck.com (Link) auf einen sehr ausführlichen Test des PO3-640 gestoßen, in dem erklärt wird, dass Acer den Prozessor im PL2 auf 126 Watt gedrosselt hat. Somit wäre auch der viel empfohlene XC026 ausreichend (TDP 130 Watt) allerdings fällt das Umsetzen der Haltebügel beim größeren Lüfter etwas leichter.
Wie man den Lüfter vorbereitet/umrüstet wird im von Argaroth verlinkten Beitrag ganz gut erklärt. Eine detaillierte englischsprachige Anleitung (mit vielen Bildern) für den eigentlich baugleichen XCO26 gibt es hier (Link).
Alles in allem war der Umbau echt einfach, auch wenn man (wie z. B. ich) selten bis nie an einem Rechner rumschraubt.
Danke also nochmal an Argaroth und alle aus dem anderen Thread (Link)!
Bleibt nur zu hoffen, dass Acer bei der nächsten Generation einfach mal ein paar Euro mehr investiert und einen brauchbaren CPU-Lüfter einbaut...
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Soweit ich das überflogen habe, scheint der 12700F ja auch ein gedrosseltes Modell zu sein. Bin mir nicht sicher ob die 180W überhaupt dauerhaft erreicht werden, habe auch schon gelesen das der sich bei den 65W einpendelt. Die offene K-Variante ist dann wohl auch 50% schneller ? Naja...wenn man das alles vorher gewusst hätte :-)
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Moin!
Es freut mich, dass mein Beitrag scheinbar auch anderen geholfen hat! :)
Es stimmt, dass der PL2-Wert (hier von Acer auf 126Watt gedrosselt) nur für kurze Leistungspeaks gilt und nicht die dauerhafte Leistungsaufnahme beschreibt. In der Praxis sieht es dann beispielsweise so aus, dass der Prozessor beim Start eines Programmes kurz in den Turbo(PL2) gehen kann, um das Programm möglichst schnell zu starten. Wenn man dann aber zum Beispiel ein Video rendert oder ein Spiel spielt, geht der Prozessor nach ein paar Sekunden in den Normalbetrieb (PL1), welcher hier bei max. 65 Watt liegt.
Das F am ende des Namens bedeutet übrigens nur, dass der Prozessor keine Onboard-Grafikkarte besitzt. Ein K bedeutet, dass der Prozessor besonders gut zum Übertakten geeignet ist. Ansonsten unterscheidet sich da nicht viel. Übrigens braucht man zum Übertakten dann aber spätestens wirklich einen guten Kühler. Mit den hier verwendeten, wird man da nicht weit kommen ;)
Mir fiel beim Überfliegen der Produktbeschreibungen auf Intel.de auf, dass der PL1 des 12700K von Haus aus bei 125 Watt liegt.
Spekulation meinerseits: Das dürfte der Hauptgrund für den Leistungsunterschied ab Werk sein. Ist ja auch logisch, dass ein Prozessor mehr leistung bringt, wenn man ihn mit fast doppelt so viel Strom füttert. Theoretisch könnte man beim 12700F aber natürlich auch diesen Wert setzen. Ist jedenfalls irgendwie kein fairer Vergleich an der Stelle und wirkt auf mich eher wie eine Marketing-Strategie.
Und nochmal als Randbemerkung, was den PO-03 640 betrifft: Beim Zocken ist der 12700F hier sowieso in 99% der Fälle nicht der Flaschenhals, sondern die Grafikkarte.
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Ach und noch eine Sache ist mir aufgefallen (sorry für den Doppelpost, irgendwie funktioniert das Editieren nicht?!).
Jedenfalls ist die Leistungsaufnahme (PL1, PL2) nicht 1 zu 1 mit der Verlustleistung in Wärme(TDP) gleichzusetzen. Die Verlustleistung ist natürlich immer etwas niedriger, als die Leistungsaufnahme. Eine TDP wird von Intel für den 12700F offenbar gar nicht angegeben.
"TDP - Thermal Design PowerThermal Design Power (TDP) ist die maximal abgegebene Wärmeleistung eines Prozessors und liegt etwas unterhalb der maximalen elektrischen Leistungsaufnahme. Der TDP ist ein wichtiger Parameter eines Prozessors. Die TDP-Angabe bezieht sich auf die maximal zulässige Kernspannung und Temperatur eines Prozessors. Leider berechnet jeder Prozessor-Hersteller den TDP anders. Einheitliche TDP-Angaben gibt es nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass der TDP wenig über die Leistungsaufnahme bei den verschiedenen Betriebszuständen aussagt. Wie viel Energie eine CPU bei einer bestimmten Aufgabe umsetzt, hängt im wesentlichen von der Software ab."
Dementsprechend wertlos sind solche Angaben dann auch für die Praxis ^^
Quelle: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1310091.htm
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Hallo Zusammen,
vielen Dank für die Ausführlichen Erklärungen. Ich bin nun auch Besitzer des Predator Orion 3000 PO-03 640, bisher bin ich super zufrieden. Alles in allem ist der Computer aber etwas zu laut. Gibt es dazu eventuell auch Empfehlungen von euch. Lohnt sich ein Wechsel auf den Xilence M403PRO auch hinsichtlich Geräuschreduzierung? Sollte ich zusätzlich die Gehäuselüfter noch austauschen? Ich bin was das ganze Thema angeht relativ unerfahren und habe maximal Grundwissen. Zusätzlich überlege ich den Arbeitsspeicher auf 32GB (2x16) aufzustocken, gibt es eventuell auch hierzu Empfehlungen?
Vielen Dank
Grüße Timme
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Hallo Timme,
ja, von den Geräuschen her rentiert sich das auch, alleine weil der Lüfter einen größeren Durchmesser hat und mit weniger Umdrehungen läuft. Allerdings machen die Gehäuselüfter noch ordentlich Lärm, zumindest unter Last. Wenn ich die Lüfter mit dem vorinstallierten Programm manuell auf 60 % (=niedrigste Stufe bei manueller Lüftersteuerung) stelle, hört man das noch deutlich.
Den hinteren Gehäuselüfter wirst du relativ leicht tauschen können aber an den vorderen kommst du voraussichtlich nicht ran. Falls doch lass es uns hier gerne wissen.
Zum RAM kann ich nichts beitragen, da hab ich mich noch nicht informiert.
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Hi CptAlvarez,
an der vorderen Lüfter kommt man auch relativ einfach. Mann kann die vordere Verkleidung abbauen. Die ist von unten vorne befestigt. Falls du weitere Infos brauchst melde dich gerne.
Grüße Timme
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Hey @Timme1004
cool, danke für die Info! Ich dachte tatsächlich das vordere Panel wäre auch fix mit dem gehäuse Verbunden.
Dann werde ich mir mal ein paar Lüfter bestellen und die Mal tauschen. Vielleicht kirget man so auch die Temperatur noch ein Stück runter.
Hast du die Lüfter jetzt alle ausgetauscht? Wie zufrieden bist du mit der Lautstärke?
Falls du mal Zeit und Lust hast, kannst du ja mal ein Bild von der Befestigung einstellen.
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