Erfahrungsbericht Acer Spin 5 SP513-55N
Ein Erfahrungsbericht nach 6 Wochen Nutzung (im Vergleich zum Lenovo Thinkpad L13 Gen2)
Vorgeschichte
Mein Lenovo Yoga 900 hatte mir viele Jahre gute Dienste erwiesen. Allerdings kam der alte Doppelkerner mangels Hardware Unterstützung einiger neuer Videocodecs selbst schon bei manchen Interseiten ins Schwitzen. Zwar schaffte er eigentlich noch alles – manches aber etwas sehr gemächlich und vor allem wurde er dabei deutlich lauter und wärmer als früher.
Grundsätzlich gefiel mir mein Yoga 900 noch immer:
Leicht, robust, gutes Display, gute Tastatur, Akku und SSD wechselbar,
brauchbare Akkulaufzeit, SD Kartenleser, geringe Lautstärke …
Also suchte ich nach einem ähnlichen Gerät mit moderner Leistung
und CPU:
Ein Ryzen oder eine Intel CPU der 11. Generation sollte es sein. Ansonsten
wollte ich mich nicht verschlechtern – also gerne nahe an 1kg Gewicht, ein
gutes FullHD Display mit Touchfunktion (UHD ungerne, da ich auf 13-14“ da
keinen Mehrwert sehe – sich dafür aber der Akkuverbrauch deutlich erhöht), die
SSD sollte wechselbar sein damit ich eine 2TB SSD einbauen kann und die
Tastatur sollte nicht schlechter als bei meinem alten Yoga 900
sein  - am besten mit Cursortasten in voller Größe und auf jeden Fall
mit Hintergrundbeleuchtung. Zudem hätte ich mir neben einer guten
Schnittstellenauswahl auch noch einen SD Kartenleser in voller Größe gewünscht.
Ein komplett umklappbarer Bildschirm hätte nicht sein müssen; 180 Grad Öffnung
hätten mir zum Zeitpunkt meiner Suche gereicht (jetzt – aufgrund der
Stiftbedienung – nicht mehr).
Eine etwas bessere Grafikleistung wäre schön, damit auch das eine oder andere
Spiel funktioniert.
Auf jeden Fall sollte das neue Notebook genau so leise und kĂĽhl seinen Dienst
tun, wie es der Yoga 900 in seinen ersten Jahren getan hatte.
Dummerweise gab/gibt es aber kein Gerät, welches alle meine Anforderungen erfüllt. Von einem SD Kartenleser musste ich mich schnell verabschieden. Und zumindest ein einfacher dedizierter Grafikchip war zum Zeitpunkt meiner Suche (Herbst 2020) auch nicht drin.
Meine Wahl fiel auf den Lenovo Thinkpad Yoga L13, der zu dieser
Zeit gerade als Gen2 mit Intel Prozessoren der aktuellen Generation auf den
Markt kam. Toll war, dass ich die Ausstattung frei konfigurieren konnte (nur
2TB SSD wurde nicht angeboten) und so schlug ich am Black Friday zu.
(Acer bot zu diesem Zeitpunkt ĂĽbrigens Swift und Spin 5 noch mit den Intel CPUs
der 10. Generation an und kam deshalb nicht in Frage).
Ca. 6 Wochen später – noch vor dem Jahreswechsel von 2020 zu
2021 -Â Â hielt ich dann mein neues Notebook / Convertible in den
Händen und war größtenteils zufrieden.
Das Gewicht war mit 1400g etwas hoch – aber gerade noch ok, die
Verarbeitungsqualität sehr gut, das Display gut (aber ab Werk schlecht
kalibriert), die Helligkeit ok und die Tastatur bis auf die teilweise
merkwĂĽrdige Beschriftung toll. Aufschrauben und Wartung waren selten so einfach
– also direkt eine 2TB SSD rein und Windows 10 installiert.
Anmeldung per Infrarotkamera oder Fingerabdruck funktionierten bestens und die
gesamte Hardware wurde problemlos erkannt und funktionierte gut und schnell.
Ăśbertragungen von Micro SD Karte auf die SSD waren erfreulicherweise wesentlich
schneller als beim Yoga 900 per SD Karte. Der Stift funktionierte auf dem
Touchdisplay gut, war mir aber zu klein, dĂĽnn und vor allem die Tasten zu
fummelig.
Für den eingebauten Chipkartenleser fehlte mir der Anwendungszweck – dennoch
hatte ich den mitbestellt.
Und die Schnittstellenauswahl war fĂĽr ein kleines Notebook wirklich
erstklassig.
Der Lüfter lief zwar fast immer – war aber angenehm leise. Allerdings drehte dieser schon bei wenig anspruchsvoller Nutzung stärker auf, wenngleich er aber auch dann noch erträglich leise blieb. Allerdings erwärmte sich die Unterseite des L13 an einer Stelle recht deutlich. Und wenn ich das Gerät auf meinen Schoß oder auf der Bettdecke nutzte, wurde die Temperatur schnell unangenehm.
Insgesamt war ich aber absolut zufrieden – wenn auch nicht begeistert.
Hauptkritikpunkt war das schlechte KĂĽhlsystem. Hier fand ich nun
auch schon vom Vorgänger einige kritische Hinweise. Und leider hatte Lenovo
hier nichts verbessert.
Schon bei einfacher Bildbearbeitung wurde mir das Thinkpad zu warm und
spätestens bei einer einfachen Videobearbeitung stieg auch die Lüfter
Lautstärke deutlich.
Also schaute ich mich immer mal nach Alternativen um. Nach und
nach kamen jetzt ja auch andere Modelle mit den neuen Intel CPUs oder aktuellen
Ryzen heraus. So schnitt in einem größeren Vergleichstest der CT die neue Spin
5 Serie (55N mit den neuen Intel CPUs) sehr gut ab – obwohl es das günstigste
Notebook im Test war. Und die Stiftung Warentest kĂĽrte das Spin 5 zum Sieger in
einem Vergleichstest.
Und als ich mitbekam, dass Acer ein 200 Euro Cashback anbietet und ich das Spin
5 (i7-1165-G7, 16GB, 1TBSSD) im Angebot für 1099 Euro bekommen kann – letztlich
also nur 899 Euro zahlen musste – habe ich es mir einfach mal bestellt.
Tests sind nämlich die eine Sache – die eigene Erfahrung und vor allem die
eigenen Vorlieben und die persönliche Gewichtung müssen damit überhaupt nicht
übereinstimmen. Also nahm ich mir 2 Wochen Zeit, beide Geräte zu vergleichen
und dann zu entscheiden, welches ich behalten werde.
Und um das gleich vorweg zu nehmen: nach 2 Tagen stand fest, dass ich das Spin
5 behalte und das Thinkpad L13 verkaufe (auch wenn ich dabei natĂĽrlich einen
Verlust machen wĂĽrde).
Display
Ich bin schon sehr lange in der EDV unterwegs. Als vor sehr vielen Jahren das übliche 4:3 Format vom 16:9 Format abgelöst wurde, gefiel mir das überhaupt nicht. Natürlich hat das 16:9 Format keine Ränder beim Anschauen von Filmen. Bei 3:2 wird da dann oben und unten Bildschirmplatz verschwendet wird. Kinofilme auf einem 13“ bis 14“ Display zu schauen, dürfte aber unabhängig vom Format grundsätzlich nur eine Notlösung sein. Bei mir ist das auf jeden Fall so. Bei allen anderen Anwendungen bringt das 3:2 Format aber einfach deutlich mehr nutzbare Fläche – egal ob bei Office, Internet oder der Bildbearbeitung. Vor allem Bildbearbeitung im Hochformat – insbesondere mit Stift – ist in 16:9 kaum sinnvoll und macht im 3:2 Format richtig Spaß.
Deshalb habe ich mich gefreut, dass ganz langsam der eine oder andere Hersteller über 16:10 zum 3:2 Format gekommen ist – auch wenn es derzeit immer noch recht wenige Geräte damit gibt. Das 3:2 Format des Acer Spin 5 war einer der Punkte, die für die schnelle Entscheidung für dieses Modell gesorgt haben.
Das Display ist scharf und auch die Farbdarstellung gelungen und
neutral. Eine Kalibrierung war (im Gegensatz zum L13 Yoga) nicht nötig.
Aus meiner Sicht ist das Display fĂĽr die Fotodarstellung und -bearbeitung gut
geeignet.
Die max. Helligkeit ist erkennbar höher als beim Lenovo (der hat 300 Nits). Es
könnten durchaus 400 Nits sein, was ich aber nicht messen kann.
Die Ausleuchtung ist ebenfalls gut - ich erkenne mit bloĂźem Auge keinerlei
Helligkeitsunterschiede auf dem Display.
Die deutlich höhere Auflösung des Displays (ca. 3 Megapixel beim Acer und 2MP beim Lenovo) bemerke ich bei der Benutzung nicht wirklich. Ich bin aber auch schon etwas älter und meine Augen dementsprechend.
Touch oder Stiftbedienung funktioniert beim Acer Spin 5 präzise und problemlos. Das war beim Lenovo allerdings auch so.
Fazit: Gute Farbdarstellung und hohe Helligkeit in tollem 3:2 Format
Gehäuse / Verarbeitungsqualität
Das Gehäuse des Spin 5 ist dünner als beim L13. Die Materialien
fühlen sich nicht ganz so stabil an, scheinen es aber dennoch zu sein. Stärker
verwinden kann ich es zumindest (ohne große Gewalt) nicht. Die Verarbeitungsqualität
kommt mir subjektiv aber etwas geringer vor als beim Lenovo Thinkpad. Das ist
allerdings eher ein GefĂĽhl als eine messbare Erkenntnis.
Zum Öffnen des Spin 5 braucht man immer beide Hände – beim L13 ging das zur Not
auch mit einer Hand.
Das Öffnen des Gehäuse für Wartungs- oder Reinigungsarbeiten geht beim Spin 5 fast so leicht wie beim L13 und so war meine 2TB SSD schnell eingebaut. Allerdings braucht man einen Torx Schraubendreher um die 10 Schrauben zu öffnen. Alle Schrauben sind frei Zugänglich und nicht (z.B.) durch Gummifüße verdeckt. Mehr als SSD und Akku kann man allerdings nicht (einfach) wechseln. Zusätzlich kann man so ggf. aber auch ohne großen Aufwand den Lüfter reinigen.
Das Scharnier macht einen guten und stabilen Eindruck.
Leider liegen bei meinem Gerät aber Display und Tastatureinheit im zugeklappten
Zustand nicht exakt aufeinander und stehen ca. 1mm ĂĽber. Das sollte so nicht
sein und kam so noch bei keinem meiner vielen Notebooks vor. Hier gibt es also
möglicherweise leichte Fertigungstoleranzen und eine weniger genau
Endkontrolle.
Fazit: Leicht und recht stabil. Bei der Verarbeitung/ENdkontrolle aber verbesserungswĂĽrdig.
Tatstatur
Die Tastatur des Thinkpad ist wirklich hervorragend. Auch hat diese abgesetzte
Cursortasten in (fast) voller Größe. Dafür sind aber ein paar Tasten (Umlaute
neben der Enter Taste) etwas schmaler. Da war zu befĂĽrchten, dass der Acer da
nicht mithalten kann.
Die Tastatur des Acer kommt beim Schreibgefühl tatsächlich nicht
ganz mit und hat auch die fĂĽr mich extrem nervenden halbhohen Tasten fĂĽr Cursor
rechts/links und Bild auf/ab.
Der Tastenhub ist deutlich geringer als beim Lenovo, dennoch aber immer noch
gut fĂĽhlbar.
Im Vergleich zu meinem alten Yoga 900 ist die Acer Tastatur aber gar nicht
schlecht und nach 2 Tagen hatte ich mich bereits umgewöhnt. Lediglich die
nervigen „halben“ Cursor und Bild auf/ab Tasten stören mich weiterhin. Auch
wĂĽrde ich mir statt Bild auf/ab fĂĽr diese Tasten lieber die Funktion Pos1 und
Ende als Standardbelegung wünschen, die ich wesentlich häufiger nutze und jetzt
nur per FN erreiche.
Beide Notebooks werden standardmäßig mit Sonderfunktionen (z.B.
hell/dunkel, laut/leise) auf den Funktionstasten ausgeliefert. Ich benutze die
Funktionstasten aber lieber als F1-F12 im Standard und glücklicherweise
kann man das sowohl beim L13 als auch beim Spin 5 im BIOS umstellen.
Dass die Funktionstasten vieler kleiner Notebooks kleiner als die anderen
Tasten sind, finde ich nicht schön, kann dies aber durchaus verschmerzen. Was
mir daran aber gar nicht gefällt ist die Tatsache, dass die Funktionstasten
dadurch nicht passend über den entsprechenden Zifferntasten sind – also F1
genau über der 1 und F10 genau über der 0.  Das ist beim Spin 5 und
vielen anderen Notebooks so.
Schön finde ich beim Acer, dass die Tastaturbeleuchtung nicht nur in mehreren Stufen (3) an, bzw. aus geschaltet werden kann. Sondern dass diese auch (im BIOS) nach längerer Nicht-Benutzung automatisch ausgehen kann.
Fazit: gute Tastatur (auĂźer Cursor), sehr gute Hintergrundbeleuchtung
SSD
Die meisten modernen Notebooks haben eine M2 PCIe Schnittstelle. Das ist auch beim Spin 5 und L13 der Fall. Dass die SSD recht einfach wechselbar ist und ich direkt eine 2TB SSD eingebaut habe, hatte ich ja bereits erwähnt. Bei beiden Geräten habe ich die gleiche 2TB SSD (Crucial P2) verwendet. Ein Unterschied in der Geschwindigkeit war auf beiden Notebooks nicht feststellbar. Die maximal angegebene Geschwindigkeit wurde problemlos erreicht. Testweise habe ich auch kurz eine schnellere SSD ausprobiert (Crucial P5). Auch damit erreichten beide Notebooks die vom Hersteller angegebene maximale Geschwindigkeit. Allerdings wird die Crucial P5 in beiden Geräten deutlich wärmer als die P2.
Fazit: sehr gut - schnelle Anbindung, einfach wechselbar
Touchpad
Mein Finger gleitet gut ĂĽber das Touchpad des Acer. Auch die
Größe ist für mich passend.
Auf sehr trockene Finger reagiert das Touchpad des Acer etwas sensibler als bei
anderen Notebooks und erkennt dann das Tippen nicht zuverlässig.
Etwas gewöhnen muss ich mich aber beim physischen Klicken daran, dass -wenn ich
nicht ganz unten aufs Touchfeld drücke, es dann zwar ein Klick-Geräusch
gibt, aber keine Funktion ausgelöst wird. Die Klick-Funktion wir dann nur
ausgelöst, wenn man sehr weit unten auf das Touchfeld drückt. Ein solches
Verhalten habe ich beim Lenovo (Yoga 900 und L13) nicht bemerkt.
(Den zusätzlichen Mauspoint der Thinkpads vermisse ich beim Acer allerdings
nicht.)
Fazit: Beim Klicken etwas gewöhnungsbedürftig – ansonsten gut
Stromversorgung
Wie viele leichte und neuere Notebooks wird zum Acer ein 65 Watt
USB C Netzteil mitgeliefert. Es ist recht kompakt – das Kabel könnte aber gerne
länger sein. Überraschenderweise hat das Spin 5 aber auch eine dedizierten
Strombuchse. Hier passen z.B. auch gĂĽnstige Medion Netzteile mit 3mm/1mm
Rundstecker, 19V und min. 65 Watt. Ich habe ein solches bei Ebay fĂĽr unter 12
Euro gekauft – es funktioniert gut und ist nun meine Reserve.
Schade finde ich, dass alle 3 StromanschlĂĽsse (Rundbuchse + 2* USB-C) auf der
linken Seite sind.
Fazit: Durch USB-C Standard flexibel
Schnittstellen
AuĂźer den beiden USB-C AnschlĂĽssen, die beide auch zur Aufladung
genutzt werden können, gibt es noch zwei USB 3 Anschlüsse (je einmal
links/rechts), einen HDMI und einen 3,5mm Klinkenanschluss. Dazu kommt dann
noch der Micro SD Steckplatz.
Dass die USB-C Buchsen Thunderbold 4 "sprechen", ist sicherlich nett.
Allerdings beitze ich derzeit keine Hardware, die das ausnutzen wĂĽrde.
Die Anbindung der Micro SD Karte ist allerdings schlecht. Dies wurde auch im Testbericht der CT bemängelt und trifft leider auch auf mein Gerät zu. Ein kürzlich aktualisierter Treiber hat dies nicht verbessern können. Bei der Übertragung von Bildern fällt das zwar weniger auf. Sind aber auch Videos auf der Micro SD Karte zum Übertragen vorhanden, nervt die langsame Geschwindigkeit schon – vor allem, wenn man die normale (fast 3 mal so schnelle) Geschwindigkeit gewohnt ist.
Fazit: Sehr gutes Schnittstellenangebot – lahmer Micro SD Kartenleser
Lautsprecher
Von einem so kompakten Gerät darf man keine Ton-Wunder erwarten.
Das bin ich seit weit ĂĽber 10 Jahren gewohnt, in denen ich immer besonders
leichte 13" Notebooks hatte.
Tatsächlich ist die Tonqualität des Spin 5 eher erträglich als wirklich gut und
klingt nochmal etwas schlechter als meine Vorgänger.
Wirklich tragisch finde ich das allerdings nicht. FĂĽr die Tonausgabe bei einem
kurzen Video reicht auch der Ton des Spin 5 allemal aus. Und fürs Musik hören
oder Filme schauen sind die Lautsprecher anderer kleiner Notebooks ebenso wenig
geeignet.
Immerhin verzerrt der Ton auch bei maximaler Lautstärke nich.
Der Klangeindruck ist zusätzlich davon abhängig, wie das
Convertible steht (normal, Tastatur nach unten und hinten oder wie ein Dach).
Viel besser war das Lenovo L13 auch nicht – klang im direkten Vergleich aber
etwas weniger hohl.
Fazit: ok
- Fortsetzung in der 1. Antwort -Â
Antworten
-
(Hier gehts wegen der Zeichenbeschränkung weiter:)
Stift / Stiftbedienung
Es ist schön, dass ein Stift mitgeliefert wird und dieser im Gehäuse des Notebooks untergebracht ist und dort auch aufgeladen wird.
Das Display reagiert sehr präzise auf Stifteingaben und auch auf unterschiedlichen Druck. Die 3:2 Auflösung macht hier vor allem bei der Benutzung im Hochkant Format einen zusätzlichen Mehrwert aus.Allerdings ist der sehr dünne Stift für meine großen Hände und dicken Finger eher ungeeignet. Auch kann ich die Tasten des Stifts nicht erfühlen und deshalb auch nur sehr schlecht bedienen.
Ich habe mir fĂĽr wenig Geld einen dickeren Stift (Wacom kompatibel) gekauft, der problemlos mit dem Spin 5 funkioniert.
Die Stifte vom Lenovo und Acer funktionierten jeweils auch auf dem anderen Gerät.Fazit: sehr gute Funktion, Stift und Tasten für große Hände weniger geeignet.
Stromverbrauch / Akku
Mit gestartetem Windows Desktop (Im Internet lesen oder Textverarbeitung lesen/schreiben) liegt der Verbrauch des Acer Spin bei mindestens bei 4-5 Watt. Einfache Bildbearbeitung, Videos anschauen oder intensives Internetsurfen erhöht den Verbrauch auf 6-8 Watt. Â
Anspruchsvollere Anwendungen oder viele Hintergrundaktivitäten können den Verbrauch auf weit über 20 Watt erhöhen.
Wie lange man mit einer vollen Ladung von 56 Wattstunden auskommen kann, ist also sehr unterschiedlich. 8-10  Stunden Internetsurfen oder 6-7 Stunden Videofilme anschauen sind aber sicherlich möglich.
Werte von 10-20 Stunden, wie sie manche Langläufer zustande bringen (sollen), sind mit dem Spin 5 nicht machbar. Ein Arbeitstag könnte aber durchaus klappen.Der L13 hatte dagegen nur einen 46 Wh Akku und lag im Verbrauch auch immer ca. 1 Watt höher und hatte somit eine deutlich kürzere Laufzeit.
Auch mein alter Yoga 900 hatte einen klar höheren Verbrauch. Hier scheint Acer also wirklich gut gearbeitet zu haben.Das volle Aufladen eines leeren Akkus dauert mit dem mitgelieferten Netzteil deutlich über 2 Stunden und damit ähnlich lange wie beim Lenovo Notebook.
Seit Jahren prüfe und beobachte ich die Akkus in Laptops und Notebooks mit dem Programm "Batterybar". Dies misst neben der eigentlichen Akkukapazität auch den aktuellen Zustand, den aktuellen Stromverbrauch, bzw. die Laderate und den Akkuverschleiß.
Alle (ca. 10) Notebooks und Laptops zeigten im Neuzustand spätestens nach dem 3. Aufladen eine identische Nennkapazität und aktuelle Ladung. Der Akkuverschleiß war somit 0%. Je nach Glück, bzw. Akkuqualität blieb der Akkuverschleiß dann mehrere Monate bei Null. Irgendwann reduzierte sich die tatsächliche, max. Ladung und der Akkuverschleiß begann. Sobald das einmal angefangen hatte, erhöhte sich der Verschleiß mit der Zeit immer mehr. Das ist natürlich ein völlig normaler Vorgang. Schließlich ist jeder Akku ein Verschleißteil.Der Akku meines Spin 5 ist nun der erste, der von Beginn an nicht die volle Kapazität bringt und bereits jetzt einen Verschleiß von 2% aufweist. Diese 2% Verlust sind zwar kaum merkbar. Doch lassen meine bisherigen Erfahrungen befürchten, dass der Akku des Acer deutlich kürzer halten wird, als es bei meinen früheren Geräten der Fall war. Das wird allerdings erst die Zeit zeigen.
Fazit: relativ geringer Grundverbrauch, befriedigende bis gute Akkulaufzeit, ggf. Probleme mit der Akkukapazität und der Haltbarkeit
Leistung
Ich bin kein Benchmark Freund. Längere oder kürzere Balken interessieren mich nicht – es sei denn, dass ich dies in der Praxis wirklich bemerken kann.
Ein i7-1165G7 ist ein mehr als ausreichend schneller Prozessor für fast alle möglichen Anwendungen.
Allerdings kann dieser nur dann seine maximale Leistung abrufen, wenn das KĂĽhlsystem auch mitspielt. So kommt es durchaus vor, dass Notebooks mit i5-1135G7 Prozessor und guter KĂĽhlung schneller sind als Notebooks mit dem eigentlich schnelleren i7.FĂĽr alles, was ich mit dem meinem Notebook mache, spielen solche Unterschiede aber eher eine untergeordnete Rolle. Alle Programme laufen in mehr als ausreichender Geschwindigkeit. Das war aber auch schon bei meinem alten Yoga 900 mit einer Uralt CPU so. Lediglich bei Grafik und Video kann ich deutliche Unterschiede zum alten Yoga 900 feststellen. Zwischen dem Thinkpad L13 und dem Acer Spin 5 konnte ich (bis auf eine Ausnahme) keinen deutlichen Leistungsunterschied bemerken.
Lediglich das Rendern und Umrechnen eines UHD Videos in Premiere Elements läuft auf dem Acer erheblich schneller. Da ich das Yoga 900 aber nicht mehr habe, kann ich das nun auch nicht mehr mit identischem Softwarestand vergleichen. Es könnte nämlich auch an neuen und verbesserten Treibern oder einem Update von Premiere Elements liegen.
Auch bei der Grafikleistung kann ich zwischen dem Spin 5 und dem Thinkpad L13 keinen deutlichen Unterschied sehen. Mein aufwändigstes Spiel ist der Flugsimulator X-Plane.
Der war bisher ohne zusätzlichen Grafikchip nicht wirklich spielbar. Die interne Grafik (G7) der aktuellen Intel Prozessoren reicht dafür aber nun endlich aus. Zwar kann ich nicht alle grafischen Elemente auf die beste Darstellungsqualität setzen –bin mit der gebotenen Qualität aber sehr zufrieden.Fazit: Mehr als genug Leistung für fast alle Anwendungen / ausreichende 3D Leistung für geringere Ansprüche
Temperatur, Kühlung, Lüfter(Lautstärke)
Das KĂĽhlsystem des Spin 5 scheint recht gut und ausgewogen zu sein.
Im Office Betrieb bleibt der Lüfter oft aus und die CPU Temperatur bewegt sich dann um 35 Grad. Eine Erwärmung des Gehäuses ist dabei nicht feststellbar. Auf kurze Last reagiert der Lüfter angenehm träge und nicht zu hektisch. Steigt die Temperatur länger auf 40 Grad und mehr, springt der Lüfter an und geht auch erst wieder aus, wenn die CPU Temperatur länger auf ca. 35 Grad zurückgegangen ist. Der Lüfter ist in der ersten Stufe leise und hat eine wenig aufdringliche Tonhöhe. Allerdings gibt es ein leichtes, zusätzliches Geräusch in einem etwas höheren Ton. Letzteres muss ich noch beobachten und hoffen, dass dies nicht störend wird. Andere Testberichte haben dies übrigens nicht beschrieben. Dieses Geräusch klingt für mich auch nicht nach einem typischen Spulenfiepen, sondern eher mechanisch. Deshalb muss ich mir das bei Gelegenheit noch einmal genauer im aufgeschraubten Zustand anschauen (anhören). Ggf. werde ich das dann hier aktualisieren.Wird die CPU dauerhaft und stärker gefordert, schaltet der Lüfter hörbar hoch und die Unterseite des Gehäuses erhöht sich in der Nähe der CPU fühlbar – aber nicht unangenehm. Insgesamt bleibt die Geräuschentwicklung aber noch in einem gut vertretbaren Rahmen.
Erst wenn dauerhaft eine hohe Rechenleistung abgefordert wird (z.B. XPlane), erhöht sich die Temperatur und Lüfter-Lautstärke deutlicher. Beides bleibt aber insofern im Rahmen, als das das Gehäuse auch an der wärmsten Stelle noch gut anzufassen ist und der Lüfter die Tonausgabe nicht übertönt. Dies ändert sich auch kaum, wenn ich das Spin 5 auf meinen nackten Oberschenkeln liegen habe und dabei einen Teil der Lüftungsschlitze verdecke.Natürlich sind Eindrücke und Bewertungen von Lautstärke und Wärme auch vom persönlichen Empfinden abhängig. In meinem Augen (eig. Ohren und Oberschenkeln) macht das Kühlsystem aber eine gute Figur und hält den Lüfter fast immer auf niedrigem bis gut erträglichem Niveau. Und auch die Temperatur des Gehäuses empfinde ich niemals als sehr unangenehm.
Hier war der Thinkpad L13 leider deutlich unterlegen. Der Lüfter lief fast immer. Dennoch erwärmte sich eine Stelle der Unterseite deutlich – und wenn das Notebook auf nackten Oberschenkeln lag, dann war die Temperatur teilweise auch sehr unangenehm.
Fazit: Gutes Kühlmanagement, unhörbar bis leise, keine übermäßige Erwärmung, Zusatzgeräusch ggf. Einzelfall
Preis / Gesamtfazit / Konfiguration
Das perfekte (kleine) Notebook ist das Spin 5 nicht, kommt diesem aber sehr nahe und ist auch mit einem Preis von ca. 1200 Euro derzeit fast konkurrenzlos. Vergleichbare Notebooks mit ähnlicher Ausstattung und ähnlichem Gewicht sind unter 1500 nicht zu finden.
Aktuell (Anfang Oktober 2021) wird/wurde das Spin 5 bei MediaMarkt/Saturn und Amazon übrigens für 999 Euro angeboten.In Preissuchmaschinen gibt es das Acer Spin 5 SP513-55N noch mit weiteren Zusätzen im Namen. Dahinter verbergen sich aber zumeist die gleichen Geräte mir identischer Ausstattung (i7-1165G7, 16GB, 1TB SSD).
Selten wird auch ein Modell mit „nur“ i5-1135G7 Prozessor angeboten (teilweise auch nur mit 8 GB RAM). Ich vermute, dass dieses Modell in der Praxis kaum merkbar langsamer sein dürfte. Dennoch lohnt es sich nicht, danach zu suchen, da dieses Modell bisher zum gleichen Preis wie die i7 Variante angeboten wird.Wenn man neben dem Lautsprecher und dem lahmen Micro SD Kartenleser etwas am Spin 5 kritisieren kann, dann vielleicht noch die nicht vorhandenen Konfigurationsmöglichkeiten. Ich hätte es gerne mit 2TB SSD gekauft. Allerdings würde die aktuell schnellste i7 CPU (1185G7) und mehr als 16 GB RAM selbst für die nähere Zukunft keinen Mehrwert bringen, der den entsprechenden Aufpreis rechtfertigen würde. Die aktuelle Normalausstattung ist bereits am oberen Limit gewählt und sollte für die meisten Fälle tatsächlich auch eine sinnvolle Konfiguration darstellen. Insofern kann ich diese fehlende Konfigurationsmöglichkeit problemlos verschmerzen.
Ich benutze das Spin 5 nun seit einigen Wochen und bereue meine Entscheidung nicht. Hatte ich mich nach dem Kauf des Lenovo Thinkpad L13 Yoga recht schnell wieder nach anderen Geräten umgeschaut, mache ich das nun nicht mehr. Denn einerseits bin ich mit dem Acer Spin 5 sehr zufrieden; andererseits bin ich davon überzeugt, dass es in absehbarer Zeit kein besseres Notebook für mich auf dem Markt geben wird, welches dem Acer im Preis auch nur halbwegs nahe kommt.
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