Kopieren großer Datenmengen auf interne, zweite Festplatte (HDD) ist quälend langsam (HDD bei 100 %)
Hallo Acer-Gemeinde,
ich habe ein Problem mit einem recht neuen Acer SWIFT SF314-54 Notebook. Das Problem trat quasi sofort nach Kauf auf und stört mich gewaltig. Vielleicht sehe ich aber einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Ich bin Fotograf und produziere nicht selten pro Tag bis zu 3.000 Bilder. Diese schon vor Ort zwischendurch zu sichern ist der Hauptzweck des Notebooks. Natürlich nutze ich auch gern die Möglichkeit, schon Bilder am Notebook zu kontrollieren und teilweise etwas zu bearbeiten. Aufgrund der Leistungsfähigkeit des kleinen SWIFT kann ich aber sogar auch Bilder mit Photoshop und Co. ernsthaft bearbeiten.
Insgesamt bin ich mit meiner Wahl sehr zufrieden. 12 GB RAM, SSD für System und Programme und 1-TB HDD für Daten/Bilder sind leistungsmäßig voll ausreichend und die Akku-Laufzeit ist toll.
Jetzt zu DEM Pferdefuß, der eigentlich nicht normal sein kann.
Kleinere Mengen von Fotos werden zwar vom internen SD-Kartenleser deutlich langsamer auf die HDD übertragen, als von einem extern am USB 3 angeschlossenen Kartenleser, aber das Tempo finde ich grundsätzlich vollkommen ausreichend.
Wenn ich aber mal größere Mengen übertragen muss, weil z.B. zwischendurch keine Zeit dafür blieb und damit also mehrere Hundert Fotos in einem Rutsch von der SD-Karte auf die HDD fließen sollen, tritt das Phänomen auf, dass die Übertragung anfangs recht schnell vonstatten geht, dann aber nach etwa zwei Minuten ganz stark einbricht und die Platte mit 100 % Auslastung zu kämpfen hat, während sich alles andere im System langweilt...
Es handelt sich bei den Foto-Dateien um so genannte RAWs mit einer Größe von jeweils 40-45 MB.
Anfangs wird im Datei-Kopieren-Fenster des Windows-10-Exploreres eine Geschwindigkeit von 109 MB/sec angezeigt, nach kurzer Zeit wechslend um die 80 MB/sec.
Nach etwa einer Minute wird die Festplatten-Auslastung mit 100 % angezeigt und nach etwa 3 Minuten beträgt die Geschwindigkeit nur noch wechselnd um die 20 MB/sec und sinkt immer wieder mal auf unter 1 MB/sec.
Der Kopier-Vorgang dauert dann ewig lang und auch nach dem Kopieren wird die Festplatten-Auslastung noch lange mit 100 % angezeigt.
Den Virenscanner habe ich bei Tests auch de-aktiviert, was aber keinerlei Änderung zur Folge hatte.
Weder CPU, noch RAM oder der SD-Kartenleser bzw. USB-Anschluss sind auch nur annähernd ausgelastet. Die Festplatte (drehende HDD) ist scheinbar das einzige Bauteil, das richtig zu tun hat.
Ich habe die HDD zwischenzeitlich schnellformatiert und auch schon normal. Das brachte keinen Erfolg. Im BIOS ist für den SATA-Mode "RST with Optane" eingestellt.
Hat hier irgendjemand eine Idee dazu oder sieht den Wald, den ich nicht sehe?
Vielen Dank
Frank
Beste Antwort
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Hallo zusammen,ich bin Euch zunächst ein DANKE für Eure Antworten und Hilfsversuche schuldig...und natürlich auch Infos dazu, wie es bei mir weiterging und -geht.Bezüglich der Frage, welche externe Kartenleser ich benutze. Das sind zwei Billigteile von Hama und ein Teuerteil von Sony. Letzeres brauchte ich für die XQD-Karten meiner neuen Kamera. Alle drei Geräte arbeiten mit USB 3 was natürlich gegenüber 2 einen wirklich enormen Geschwindigkeitszuwachs hat. Dass die internen Leser deutlich langsamer angebunden sind (warum zum Teufel?), ist üblich. Jedenfalls ist das bei allen PCs/Notebooks so, die ich in den Fingern hatte.Die Sache mit dem Cache klingt zunächst logisch, kann es aber nicht sein, denn bei meinen Dateigrößen ist der Cache quasi sofort voll. D.h., dass innerhalb weniger Sekunden mein "Problem" auftauchen müsste - tut es aber nicht. Es dauert eine ganze Weile, bis die Geschwindigkeit einbricht. Dann tut sie das aber so enorm, dass die nominelle Schreibgeschwindigkeit der Platte sowas von unterschritten wird, dass es einen anderen Grund geben muss. Da sich aber alle anderen über Windows zu monitorenden Komponenten "langweilen" und auch mit ausgeschaltetem Virenscanner kein Unterschied zu verzeichnen ist, bin ich diesbezüglich mit meinem Latein am Ende.Ich habe den Support kontaktiert und mich einige Male per Mail und auch Telefon mit ihm ausgetauscht. Kommunikation usw. wirklich gut, aber der einzige Lösungsansatz hat mir letztlich nicht gefallen.Zunächst sollte ich verschiedene Tests mit einem herunterladbaren Testtool durchlaufen (Kabelverbindung, Festplatte). Das erbrachte Fehlerfreiheit, was aber ja nicht passen kann. Auch der Support stimmte zu, dass das von mir beschriebene Verhalten nicht in Ordnung sei.Ohne Probleme hätte ich das Notebook einschicken und die Platte ggf. tauschen lassen können. Ich hätte dann quasi ein fabrikneues Notebook (meins oder ein anderes) zurückbekommen. Wäre vom grundsätzlichen Ergebnis her natürlich gut gewesen, aber ich hatte a) keine Lust, auf das Notebook zu verzichten (Arbeit, Urlaub) und b) das Notebook schon eingerichtet, persönliche Daten darauf...Also habe ich vorgeschlagen, testweise andere Festplatten einzubauen, um zu überprüfen, ob damit dasselbe Problem auftritt oder nicht. Dem wurde (mit Hinweis auf fachgerechten Einbau durch geschultes Personal) zugestimmt.Gemacht. Ergebnis: eine andere HDD und eine SSD zeigten "normales" Verhalten, die schließlich wieder eingebaute Serien-HDD wieder das Problem.Also Vorschlag an Acer abgeleitet: ICH tausche die (wie auch immer) defekte HDD gegen eine selbst gekaufte SSD (die mir sowieso lieber ist, weil schneller und keine beweglichen Teile) und Acer reguliert durch eine angemessene Zahlung die notwendige Instandsetzung (also nur soviel, wie sie selbst hätten für einen Tausch gegen eine andere HDD berappen müssen).Vorteile: Meine Daten gelangen nicht in fremde Hände, ich brauche nicht auf das Gerät verzichten und es nicht neu einrichten, schnelle Lösung, besserer Zustand, Aufwandseinsparung bei Acer...Darauf konnte/wollte der Acer-Support aber aus Gewährleistungsgründen nicht eingehen.Lösung: Ich hab's trotzdem gemacht, verzichte auf die paar Kröten und bin glücklich. Allein das ganze Hin und Her war teurer...Die SSD hat übrigens rund 100 Euro gekostet und 200 Eure hatte ich im CashBack bekommen.Viele GrüßeFrankPS: Ich lese gerne Weiteres zu dem geschilderten Problem, zu Lösungsansätzen und Lösungen...1
Antworten
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Hallo Frank,
dein Problem ist recht einfach erklärt.
Was du beschreibst liegt daran, dass deine Festplatte ein sogenanten Cache hat von z.B. 256MB oder mehr.
Die HHD Festplatten können normalerweise nur 60 MB die sekunde verarbeiten. Am anfang geht alles in den cache rein bis er voll ist und dann wird gewartet bis die Festplatte den cache leer macht.
Also HDD schreib mit 60 MB/s los -> Cache füllt sich mit 150 MB/s bis er voll ist und dann bleibt er bei 60 MB/s. Die Angaben sind ohne Gewähr.
Da ich nicht Alle Spezifikation von dir kenne.
Aber jetzt weis du warum das so ist. Du kannst die HDD durch eine SSD auch tauschen. Was in dem fall besser wäre, weil deine lesen und schreiben Geschwindigkeit auf ca 500 MB/s steigt. Was sinn macht bei dein Daten mengen. Eine Samsung Evo 870 oder vergleichbares kann ich dir nur empfehlen.
MfG
Aki
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Hallo,
ein sehr interessanter Beitrag. Direkt eine Lösung habe ich nicht ... aber ich bin auch Fotograf mit manchmal erheblichen Datenmengen (Swift 315 52G) und stehe vor dem selben Problem.
Ich habe in meinem Notebook statt der eingebauten HDD eine Sandisk Ultra 2 TB SSD. Kopieren von einer anderen SSD über USB C bringt dauerhaft 300 MBit bei mir, bei großen Dateien (Videos) bis 380 MBit, kleine Dateien halt weniger. Stecke ich die SD-Karte (Sandisk Ultra U3) in den Kartenslot des Notebooks komme ich auf max 23 MBit. Welchen externen SD-Kartenleser hast Du im Einsatz, dass Du diese Datenraten erreichst?
Kamera per USB C-USB C angeschlossen ist noch langsamer als direkt mit dem Kartenleser vom Notebook. Da ist bestimmt bei mir die Kamera der Engpass.
Vielleicht helfen ja meine Gedanken eine entsprechende Lösung zu finden.
Liebe Grüße
Akki1 -
nur als Info: Laut Service Guide ist beim SF315-52G der interne Card Reader via USB 2.0 angeschlossen; kann also nicht sonderlich schnell sein:GrußJochenPH18-72 https://www.3dmark.com/3dm/118366992?"There's more to the picture than meets the eye ..."_______________________________________________
Bitte bei der hilfreichsten Antwort die Markierung als Lösung nicht vergessen; du hilfst damit anderen, die das selbe Problem haben!
"Likes"? Warum nicht! ;-)
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Ich bin kein Acer Mitarbeiter! :-)3 -
Hallo @Kno63
ja, das ist sehr aufschlussreich. Bist Du sicher, dass Du kein Acer-Mitarbeiter bist? :-)
Hab jetzt mit 2 externen SD-Readern getestet, beide über USB C angeschlossen. Beide brachten so 88-90 MBit vom Anfang bis zum Ende. Gut das zu wissen :-)
Liebe Grüße
Akki1 -
> Bist Du sicher, dass Du kein Acer-Mitarbeiter bist?<Leider schon, ich bin nämlich aktuell arbeitslos ("gelernter" Heilerziehungspfleger).Wir ACEs ..... https://community.acer.com/de/discussion/480059/ueber-das-acer-community-expert-ace-programm#latest... haben Zugang zu den Service Guides, den sonst nur Acer Angestellte haben. Daher die Informationen, die andere User nicht haben.GrußJochenPH18-72 https://www.3dmark.com/3dm/118366992?"There's more to the picture than meets the eye ..."_______________________________________________
Bitte bei der hilfreichsten Antwort die Markierung als Lösung nicht vergessen; du hilfst damit anderen, die das selbe Problem haben!
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Ich bin kein Acer Mitarbeiter! :-)3 -
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Hallo zusammen,ich bin Euch zunächst ein DANKE für Eure Antworten und Hilfsversuche schuldig...und natürlich auch Infos dazu, wie es bei mir weiterging und -geht.Bezüglich der Frage, welche externe Kartenleser ich benutze. Das sind zwei Billigteile von Hama und ein Teuerteil von Sony. Letzeres brauchte ich für die XQD-Karten meiner neuen Kamera. Alle drei Geräte arbeiten mit USB 3 was natürlich gegenüber 2 einen wirklich enormen Geschwindigkeitszuwachs hat. Dass die internen Leser deutlich langsamer angebunden sind (warum zum Teufel?), ist üblich. Jedenfalls ist das bei allen PCs/Notebooks so, die ich in den Fingern hatte.Die Sache mit dem Cache klingt zunächst logisch, kann es aber nicht sein, denn bei meinen Dateigrößen ist der Cache quasi sofort voll. D.h., dass innerhalb weniger Sekunden mein "Problem" auftauchen müsste - tut es aber nicht. Es dauert eine ganze Weile, bis die Geschwindigkeit einbricht. Dann tut sie das aber so enorm, dass die nominelle Schreibgeschwindigkeit der Platte sowas von unterschritten wird, dass es einen anderen Grund geben muss. Da sich aber alle anderen über Windows zu monitorenden Komponenten "langweilen" und auch mit ausgeschaltetem Virenscanner kein Unterschied zu verzeichnen ist, bin ich diesbezüglich mit meinem Latein am Ende.Ich habe den Support kontaktiert und mich einige Male per Mail und auch Telefon mit ihm ausgetauscht. Kommunikation usw. wirklich gut, aber der einzige Lösungsansatz hat mir letztlich nicht gefallen.Zunächst sollte ich verschiedene Tests mit einem herunterladbaren Testtool durchlaufen (Kabelverbindung, Festplatte). Das erbrachte Fehlerfreiheit, was aber ja nicht passen kann. Auch der Support stimmte zu, dass das von mir beschriebene Verhalten nicht in Ordnung sei.Ohne Probleme hätte ich das Notebook einschicken und die Platte ggf. tauschen lassen können. Ich hätte dann quasi ein fabrikneues Notebook (meins oder ein anderes) zurückbekommen. Wäre vom grundsätzlichen Ergebnis her natürlich gut gewesen, aber ich hatte a) keine Lust, auf das Notebook zu verzichten (Arbeit, Urlaub) und b) das Notebook schon eingerichtet, persönliche Daten darauf...Also habe ich vorgeschlagen, testweise andere Festplatten einzubauen, um zu überprüfen, ob damit dasselbe Problem auftritt oder nicht. Dem wurde (mit Hinweis auf fachgerechten Einbau durch geschultes Personal) zugestimmt.Gemacht. Ergebnis: eine andere HDD und eine SSD zeigten "normales" Verhalten, die schließlich wieder eingebaute Serien-HDD wieder das Problem.Also Vorschlag an Acer abgeleitet: ICH tausche die (wie auch immer) defekte HDD gegen eine selbst gekaufte SSD (die mir sowieso lieber ist, weil schneller und keine beweglichen Teile) und Acer reguliert durch eine angemessene Zahlung die notwendige Instandsetzung (also nur soviel, wie sie selbst hätten für einen Tausch gegen eine andere HDD berappen müssen).Vorteile: Meine Daten gelangen nicht in fremde Hände, ich brauche nicht auf das Gerät verzichten und es nicht neu einrichten, schnelle Lösung, besserer Zustand, Aufwandseinsparung bei Acer...Darauf konnte/wollte der Acer-Support aber aus Gewährleistungsgründen nicht eingehen.Lösung: Ich hab's trotzdem gemacht, verzichte auf die paar Kröten und bin glücklich. Allein das ganze Hin und Her war teurer...Die SSD hat übrigens rund 100 Euro gekostet und 200 Eure hatte ich im CashBack bekommen.Viele GrüßeFrankPS: Ich lese gerne Weiteres zu dem geschilderten Problem, zu Lösungsansätzen und Lösungen...1